Es war im Jahre 1756, als sich ungefähr zehn tapfere Männer und sieben Frauen aufmachten ein bisschen Leben in das schöne Schwabenörtchen Gruol zu bringen. Zwar war die Fasnet dort schon immer recht lustig und vor allem fröhlich feucht gewesen, doch fehlte eine entscheidene Komponente: die musikalische Qualität ließ schwer zu wünschen übrig.
„Es fehlt eine Gruppe, die Stimmung in die Bude bringt und dazu noch gute Musik abliefert!“, war des öfteren aus der Bevölkerung zu hören. Trotz der verheerenden Auswirkungen der Pest und etlichen Bauernaufständen ließen es sich die oben genannten 17 Gruolermer nicht nehmen, eine Fasnetsmusik zu gründen, die noch heute ihresgleichen sucht: die SCHDONZA BÄTSCHER GRUOL. Da nur wenig finanzielle Mittel zur Verfügung standen, wurde mit allem Musik gemacht, dass sich finden ließ: Waschbretter, Gießkannen, Kochtöpfe, usw.
Selbst in Zeiten der Not und während den zwei Weltkriegen ging die kleine aber feine Gruppe nicht unter. Mit Hilfe des deutschen Reinheitgebots konnten mehrere Jahre bis zum nächsten Auftritt locker überbrückt werden. Aus diesen antiken Überlebensmaßnahmen entstand im Laufe der Zeit die Tradition in jeder Probe mit reichlich Bier den Gründervätern zu gedenken und ihnen zu danken, dass sie sich mit so viel Herzblut um ihren Verein kümmerten.
Seit den 50er Jahren ist dann von regelmäßigen Proben bekannt und mit dem Wirtschaftswunder kam der langersehnte finanzielle Aufschwung. Endlich konnten richtige Instrumente angeschafft werden. Der einmalige Triumphzug der Schdonza Bätscher Gruol begann. Wir zeigen uns schon ein wenig gerührt, wenn wieder eine Autogrammnachfrage aus Japan oder Südamerika unser Management erreicht, denn dank unserer zahlreichen Welttourneen sind wir längst über die Grenzen der BRD hinaus bekannt.
Als sich dann im Jahre 2004 eine neue Vorstandschaft unter der Stabsführung von Dietmar Wiest einfand, setzte sie sich zum Ziel alles bisherige in den Schatten zu stellen. Wir sind zuversichtlich, dass das den Schdonza Bätscher Gruol mit spielender Leichtigkeit gelingen wird!
Und nun die Moral von der Geschicht:
Traue deinen Augen nicht,
denn wenns keine Geschichte gibt schreib ich eine, so wie’s mir beliebt!
Aber seit ehrlich, alle die die’s lesen,
es wäre schön, wenn’s so gewesen!